Die Atemwege pflegen

Die Naturwissenschafterin Dr. Viola Vogel von der ETH Zürich beschreibt, welchen Weg Viren und Bakterien vom Einatmen bis zur Lunge zurücklegen und welche Möglichkeiten man hat, sie bis dahin zu stoppen. Ob wir krank werden oder nicht, hängt auch Entscheidend von der Menge der Viren ab, die in unseren Körper eindringen.

Covid-19 wird hauptsächlich über Tröpfcheninfektion übertragen, das heißt, dass die Viren über unsere Nase, Mund oder Augen in unseren Körper gelangen. Schon das Atmen durch die Nase reduziert laut Dr. die Zahl der Viren, die bis in den Rachenraum vordringen. Während sie sich dort befinden, besteht ebenfalls noch die Möglichkeit, sie zu reduzieren. Etwa indem man eine antivirale Mundspülung verwendet, gurgelt oder heißen Ingwertee trinkt.

Auch regelmäßiges Inhalieren von heißem Wasserdampf hält die Schleimschicht in den Atemwegen dünnflüssig, und diese ist wiederum wichtig, um Schadstoffe von der Lunge weg und aus dem Körper hinaus zu transportieren.

Den ganzen Artikel von Dr. Vogel können Sie hier lesen.

Aus meinem Erfahrungsschatz: Auch eine meiner Ausbildnerinnen empfahl nach dem Aufenthalt mit vielen Menschen in einem Raum oder öffentlichen Verkehrsmittel mit Salzwasser zu gurgeln, um die Schleimhäute von Keimen zu reinigen. Zusätzlich kann man, wenn man sich mit Menschen in Räumen befindet, die womöglich noch überheizt sind (trocknet die Schleimhäute zusätzlich aus), auf Lutschbonbons zurückgreifen. Durch das Lutschen wird die Speichelproduktion erhöht, was wiederum die Schleimschicht der Atemwege verbessert.

Zum Thema Nasenspülung hier noch ergänzende Infos basierend auf einem Text von n-TV:
Nasenspülungen mit Salzwasser schützen zwar nicht vor dem Coronavirus, können Viren jedoch das Einnisten auf den Schleimhäuten erschweren. Zusätzlich befreien sie die Nasenschleimhaut von Staub oder Allergenen und bringen dadurch Erleichterung bei Heuschnupfen.
Salzwasser ist jedoch nicht gleich Salzwasser, es sollte einen Gehalt von 0,9% Salz aufweisen. Das ist nämlich genau der Salzanteil, der auch in Blutplasma oder Tränen vorkommt. Verwendet man nur reines Wasser, schwellen die Nasenschleimhäute an, verwendet man zu viel Salz, werden sie gereizt bzw. sogar ausgetrocknet.
Als Faustregel gilt: 1 TL Salz auf ½ Liter lauwarmes (!), abgekochtes oder destilliertes Wasser (oder etwa eine Prise pro 100ml).
Und bitte beachten: viel hilft nicht viel. Lungenärzte raten, Nasenspülungen nur im Akutfall zu machen und nicht länger als eine Woche, um nicht zugleich Immunzellen aus der Nase zu spülen.

 

 

No Comments

Sorry, the comment form is closed at this time.